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          Die Lotterie und die Realitätsebenen

(Wie „dumm“ sind Lotteriegewinner?)

Es gibt die Wahrscheinlichkeitsrechnung der Mathematiker, die uns genau – entgegen allen magischen Denkens - beweisen, wie unwahrscheinlich - und praktisch sinnlos es ist, auf den Gewinn eines Hauptpreises zu hoffen. Es ist so unwahrscheinlich, daß es eigentlich „blöd“ ist, ein Los zu kaufen und auf einen Großgewinn zu hoffen. Ein realistisch denkender Mensch spart den Lospreis und kauft sich irgendetwas „realistisches“. Und es gibt Sprichwörter wie jenes : „Der sicherste Gewinn ist, den Lospreis einzusparen“.

Nun gibt es aber einen Menschen in Deutschland , der innerhalb von 2 Jahren zweimal (!) den Haupttreffer einer Lotterie gewonnen hat. Ohne diesen Menschen kränken zu wollen, - er müßte eigentlich als doppelt „blöd“ gelten. Denn es ist ja bereits „sträflich dumm“, nach einem „blöderweise“ gelungenen Haupttreffer zu hoffen, einen solchen Treffer nochmals erreichen zu können.

Er aber lacht uns „Gescheite“, uns "Realisten“, uns „Mathematiker“ und „Realitätsasketen“ herzlich aus. Für ihn hat sich etwas anderes als „realistisch“ ergeben, obwohl natürlich auch für ihn dieselbe Wahrscheinlichkeitsrechnung gilt wie für uns, hat er eine zusätzliche Wahrscheinlichkeitsberechnung für sich entschieden :

„Wie wahrscheinlich ist es,daß eine minmimale Wahrscheinlichkeit von 1 zu 8 Millionen gerade für mich zutrifft ?“

Die Mathematiker werden diese Fragestellung als unerlaubt und idiotisch zurückweisen, da die Wahrscheinlichkeit einer Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht nochmals berechnet werden kann oder berechnet werden darf. STOP – Ende der Wissenschaftlichkeit.

Aber die Psyche scheint sich darum nicht zu kümmern. Sie ist immer so „blöd“ wie unser Gewinner und triumphiert in denjenigen Situationen, in denen diese „Blödheit“ die Wahrscheinlichkeit außer Kraft setzt. Denn für den Gewinner ist die Wahrscheinlichkeit völlig uninteressant geworden, sie hat mit ihm sozusagen keine Ebene mehr- denn er ist ja der Gewinner. Sie ist „null und nichtig“ – obwohl weder widerlegt, noch außer Kraft gesetzt.

                   
                               
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